Lagebericht RU-Suspect: Digdri

Geschrieben von Arifeen. Illustration von h_n_g_m_n. Übersetzt von Cretacerus.
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Dugtrio by h_n_g_m_n

Einführung

In den vergangenen paar Monaten fiel der Blick der RU-Spieler zunehmend auf zwei Pokémon: Mamolida und Digdri, welche unter dem Verdacht standen, einen schlechten Einfluss auf das Tier zu haben. Zunächst wurde Mamolida einem Suspect-Test unterzogen, doch der Großteil der Spieler stimmte für dessen Verbleib im Tier, da sie das Hauptproblem in Digdri sahen. Digdri war der Grund dafür, dass Pokémon wie Mamolida so extrem gut waren. Mamolida komplementierte Digdri besonders effektiv, da es in der Regel Schutzschild trug, um Pokémon mit Wahlschahl – insbesondere Elektro-Pokémon – auszuspähen, und diese anschließend mit einem Wechsel zu Digdri zu fangen und zu besiegen. Des Weiteren machte die Anwesenheit von Digdri den berüchtigten RegiMola-Core (Regirock + Mamolida) nicht nur sehr stark, sondern auch unglaublich schwierig zu durchbrechen. Pokémon wie Viridium, Camerupt, Hundemon und Magneton litten unter Digdris reiner Präsenz im Tier, da sie effektiv auf einen KO pro Spiel limitiert wurden. Gleichsam schreckte Digdri Spieler davon ab, bodengebundene Pokémon wie Bisaflor schwächen zu lassen, da sie dadurch einen Revengekill riskieren würden. Digdri setzte auch defensive Teams unter Druck, da es Registeel und Diancie aus dem Spiel nehmen konnte, und dadurch Bisaflor und Washakwil schwieriger zu stoppen machte. Doch nicht nur das, Digdri konnte sogar Wall- und Stallbreaker wie Viridium trappen, was es seinen Teammitgliedern ermöglichte, diejenigen Pokémon ins Visier zu nehmen, die Digdri nicht besiegte.

Das einzige Gegenargument zu einem Bann von Digdri war der Umstand, dass es defensiv extrem schwach war und nur mit äußersten Schwierigkeiten sicher ins Spiel gebracht werden konnte, und dass Pokémon, die durch Digdri gefährdet waren, Sets tragen konnten, die ihm zuverlässig gegenübertreten konnten. Beispiele dafür sind unter anderem Diancie mit Schukebeere, Magneton mit Robustheit oder Wechselhülle und Registeel mit Fluch. Während Ersteres wahr ist, kann Digdri relativ leicht durch Kehrtwende von Pokémon wie Selfe oder Libelldra eingewechselt werden, welche ziemlich verbreitet sind und generell gute Partner für Digdri darstellen. Diancie besitzt keine zuverlässige KP-Heilung, wodurch Schukebeere teilweise eine ziemliche Bürde darstellt, doch generell ist es ein respektables Set; Magneton braucht Wahlglas + Analyse, um den Threat darzustellen, der es ist; und Registeel leidet bereits stark unter seinem 4MSS, und die Wahl von Fluch würde es dazu zwingen, auf eine seiner wertvollen Attacken zu verzichten. Digdri komplementierte auch Pokémon, die von einem Entfernen von Gestein- und Stahl-Pokémon profitieren, wie z.B. Washakwil und Symvolara mit Gedankengut + Luftschnitt. Die Hauptproblematik mit Digdri war die Tatsache, dass es das Trappen von Pokémon so zentral und einfach machte, dass jedes Team mit Digdri einen enormen Druck auf den Gegner ausüben konnte und ihn bei jedem Wechsel in ein Digri-schwaches Pokémon einem 50/50-Szenario unterzog.

Digdri

Dies ist Digdris standardmäßiges Set. Einige Teams bevorzugen das Item Wahlband, doch Leben-Orb ist öfter gesehen. Aero-Ass ist Pflicht, da es Digdri Viridium trappen und besiegen lässt. Verfolgung ist für Psycho-Pokémon wie Hoopa und Meloetta gedacht, hauptsächlich aber für Symvolara, da dieses meist aus Furcht vor Steinkante auswechselt. Alternativ dazu kann Toxin verwendet werden, um Mamolida oder Libelldra zu schwächen.

Zusammenfassung

Letzten Endes erfolgte der Bann von Digdri mit einer Mehrheit von 92%, einer der höchsten in der Geschichte von RU. Das Tier gilt nun als weitaus ausgeglichener, mit deutlich mehr Möglichkeiten. Pokémon wie Magneton, Camerupt, Viridium und Hundemon sind viel effektiver, während Diancie die Freiheit besitzt, zwischen einer Vielzahl von Sets zu wählen: Wahlglas, Delegator + Gedankengut, und offensiver Bizarroraum. ORAS-RU neigt sich langsam dem Ende zu, und es ist befriedigend, das Metagame einen gesünderen Weg einschlagen zu sehen.

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